Muschelgriffe sind ungeeignet

Der „Muschelgriff“ wird gerne bei Holzmagazinbeuten als Tragemöglichkeit eingefräst. Dieser „Muschelgriff“ hat aber bei Bienenbeuten einige massive Nachteile und ist daher nicht für praktische Bienenbehausungen geeignet.

Muschelgriffe Holzmagazinbeute mit Muschelgriffen

Nachfolgend liste ich die möglichen Nachteile auf.

Zu geringe Fingerauflage

Das Gewicht einer vollen Honig-Zarge (bis zu 30kg) drückt auf wenige Millimeter der Finger. Dieses kann sehr unangenehme Schmerzen auslösen.

Kein Ausgleichen des Gewichts möglich

Wenn bei der Honigernte nur wenige, schwere Honigwaben in der Einheit sind, kippt die Zarge seitlich. Man müsste die Waben in die Mitte geben. Dann verrutschen diese und fallen zu Boden.

Dünne Wandstärke bei der Muschel

Bei der Einfräsung der Muschel bleiben nur noch wenige Millimeter Wandstärke als Wärmeschutz übrig. Nun entsteht an diesen Stellen eine Kältebrücke, die innerhalb der Beute Feuchtigkeit (Kondenswasser) hervorruft. An diesen Stellen kann Schimmelbildung entstehen.

Specht-Beschädigung

Gelegentlich kommt es vor, dass ein Specht hinter dieser geringen Wandstärke Leben verspürt und die Beute durchbricht. Dieses ist dann sehr unangenehm für die Bienen und den Imker.