Warum sollte die Brutnesterweiterung “untersetzt” werden?
Das Untersetzen entspricht dem natürlichen Verlauf im Bienenvolk. Es bietet einen stressfreien Eingriff in das Brutnest. Man stelle sich vor, wie sich das Bienenvolk in einer natürlichen Umgebung (hohler Baum, Naturhöhle….) entwickelt hat. Das Bienenvolk beginnt immer von oben. Es hat auch immer oben die Futterreserven, um sie vor Raubbienen zu schützen. Die Brut entwickelt sich nach unten.
Wird die Brutnesterweiterung “aufgesetzt”, so ist zwischen dem bestehenden und erweiterten Brutnest der Futterkranz. Dieser wird, um das Brutnest zusammenzuführen, teilweise umgetragen und auch größtenteils aufgebraucht. Bei Beginn einer Schlechtwetterperiode kann das Volk verhungern. Stress schwächt das Volk.
Beim Untersetzen bleibt die Harmonie im Volk erhalten. Dieser weiterhin vorhandene Futterkranz kann beim Einsetzen der Tracht und öffnen des Honigraums als Trennschied für die Königinn verwendet werden, um keine Eiablage im Honigraum zu ermöglichen. Das Erweitern des Brutraums (untersetzen) kann unabhängig vom Wetter durchgeführt werden. Der Zeitpunkt ist von der Volksstärke abhängig.
Beim Einhängen von Waben, die länger Zeit außerhalb des Volkes gelagert waren, sollten diese mit Wasser besprüht werden, damit die Bienen zur Reinigung kein Wasser eintragen müssen.